Donnerstag, 24. Mai 2012

Yoga - Balsam für die Seele

Namaste! So begrüßt man sich gegenseitig zu Anfang des Kurses. Der Raum wird abgedunkelt und es herrscht eine nur schwer zu erfassende Stimmung. Irgendwo zwischen gelöst, beruhigend und emotional. "Yoga" ist Sanskrit und bedeutet soviel wie Einheit oder Harmonie. Und das beschreibt eigentlich schon genau, worum es beim Yoga geht; mit sich und seinem Körper in Harmonie sein und eine Einheit zwischen Körper, Geist und Seele bilden.
Das klingt jetzt erstmal nach Esoterik und viele von euch werden jetzt sofort einwenden " Nee, das ist mir zu viel Hokus Pokus, damit kann ich nichts anfangen". Doch wenn man sich darauf einlässt, kann Yoga sehr viel in dir selbst bewegen.

Ich habe mich vor einigen Wochen zum ersten Mal darauf eingelassen und hatte zu Beginn auch so meine Probleme. Das Wichtigste ist zunächst einmal die richtige Atmung. Es wird sehr tief ein- und ausgeatmet. Dies soll den Energiefluss anregen. Jede Stunde beginnt mit einer kurzen Meditation zu Anfang. Man setzt sich im Schneidersitz auf ein weiches Kissen und findet die bequemste Position. Die Hände liegen auf den Knien und man beginnt, sich nur auf sich selbst und die Gegenwart zu konzentrieren. Alle Probleme, Grübeleien und die Gedanken an Vergangenheit und Zukunft werden ausgeblendet. Zu Anfang viel mir das wirklich schwer, aber je öfter man die Übung macht, desto mehr kann man sich von seinen "Lasten" befreien.

Nun kommen die Figuren. Diese folgen bestimmten Mustern und Reihenfolgen (wie z.B. der Sonnengruß) und sind teilweise entspannend, für den Ungeübten aber auch anstrengend. Yoga trainiert vor allem Kraft und Flexibilität und indirekt auch die Haltung. Die Muster wiederholen sich in der Stunde ein paar Mal und gegen Ende kann jeder noch ein paar Figuren machen, die ihm besonders liegen. Die Fortgeschrittenen gehen dabei z.B. in einen Kopfstand und die Anfänger versuchen sich an der Kerze. Die Begriffe für die Figuren sind in Sanskrit und es dauert eine Weile, bis man sich an die langen komplizierten Namen gewöhnt hat. Die Stunde endet erst mit einer Tiefenentspannung und anschließend einer Meditation. Tiefenentspannung bedeutet, das man sich flach auf den Rücken legt, die Augen schließt und sich nur auf seine Atmung konzentriert. Die Meditation findet wieder im Schneidersitz statt und der Trainer beendet die Stunde mit einigen schönen Worten und Weisheiten, die man mit auf den Weg nehmen soll. Diese Worte sind teilweise sehr persönlich und gehen mir jedes Mal unter die Haut. Sie bewirken, dass man sich mit sich und seinem Denken auseinandersetzt.

Ich persönlich kann Yoga jedem nur ans Herz legen. Ich finde dabei zu einer inneren Ruhe und Ausgeglichenheit, die ich bisher so noch nie erlebt habe. Es gibt während der Meditation sehr emotionale Momente, da die Worte wirklich etwas bewirken, wenn man sich darauf einlässt. Beim Yoga wird nämlich neben dem gesunden Körper genauso ein positives Denken und eine positive neugierige Einstellung zum Leben gefördert. Ich kann den Gedanken nur aufgreifen: Sei mit dir im Reinen und genieß' die schönen Momente im Jetzt. :)

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